02
Jun
17

Über Parken und Persönlichnehmen.

Wenns ums Parken geht, sind Menschen in meinem Stadtteil nicht wählerisch. Wir sind schon happy, wenn wir dank Parklizenz überhaupt im eigenen Stadtviertel das Auto abstellen können. Zu den Sternstunden unserer Parkplatzsuche gehört es daher, wenn wir einen Platz direkt vorm Haus finden. Wie ich im Juli 2017.

So kurz der Weg zur Haustür auch war, so nachhaltig sollte er mir in Erinnerung bleiben: Ein Rundum-Kratzer – schön mit Schlüssel eingraviert – zierte plötzlich die Karosserie. Als ich zur Begutachtung bei einer Lackiererei vorfuhr, schlugen zwei gestandene Männer die Hände überm Kopf zusammen. Ein Mix aus Entsetzen und Mitleid ließ sie fragen: „Ist da jemand sauer auf Sie?“

Mein innerer Monolog begann: Wie bitte? Wer soll denn auf mich sauer sein? Mein Auto zum Schlüssel-Begriff einer bösen Absichten gemacht haben? Naiv wie ich bin, war ich auf diese Idee noch gar nicht gekommen. Das einzige, was ich in diesem Zusammenhang böse fand, war das 3.000-Euro-Kostenangebot der beiden Lackierer: monetärer Vandalismus! Dankend lenkte ich das Auto vom Lackier-Gelände. fuhr zurück in Richtung Lehel und während ich mal wieder Parkplatz suchte, fiel mir forgende Begebenheit ein:

Es war im Januar 2017, das Jahr war noch frisch und mein Leben als Single war es auch. Eine weiche Decke von Neuschnee legte sich über Dächer, Strassen, Autos. Gerade will ich in Meines steigen, da entdecke ich in klaren und deutlichen Lettern den Satz „Ich liebe Dich“ auf der Motorhaube geschrieben. „Schnee von gestern“, tat ich diese Botschaft ab – und startete in den Abend.

Warum ich das erzähle? Wer ein Auto hat und es auf der Strasse parkt, muss mit Allem rechen. Mit Kratzern und mit Koseworten.

Und wer nichts davon persönlich nimmt, der fährt am besten.

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25
Apr
17

Über LAKOULA und Nachhaltigkeit: frische Ware vom Senior.

Dienstagnachmittag, die Sonne lacht über beide Ohren und ich auch – denn gerade kam mein Bruder Heiner zu mir ins Atelier. Mit vielen Rollen wunderbaren Jerseys. Er hat sie aus dem Archiv unseres Vaters geholt – und damit Nachschub für die LAKOULA Sommerkollektion gebracht.

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24
Apr
17

Über das Lesen von Zeit.

„Wie spät ist es eigentlich?“ hab ich mich heute schon mindestens dreizehn Mal gefragt – und danach automatisch auf das Handy geschaut. Wieso schaue ich auf  mein Smartphone und nicht auf meine Uhr, wenn ich die Uhrzeit wissen will? Ganz einfach: Weil ich gar keine Uhr mehr trage!  Meine Lieblingsuhr ist nämlich weg, und so habe ich das Zeit-Ablesen auf das Telefon umgeleitet. In einen Topf geworfen mit Telefonieren, Nachrichtenschreiben, Emailen, Fotografieren und vielem Alltäglichem mehr.

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26
Mrz
17

Über die MCBW 2017: Stoff für ein kreatives Doppelleben.

Die Munch Creative Business Week (MCBW) im März 2017  war wieder spannend und bereichernd. Viele Events und Diskussionen – und viele Impulse für mein kreatives Doppelleben, das Text und Textil zu einem Kraft-Stoff verwebt.

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22
Mrz
17

Über Rituale: Raufsteigen, um runterzukommen.

Der Frühling ist da, neue Projekte schießen aus dem Boden, die Tage werden wieder länger, aber auch voller. Nach einem besonders vollen Arbeitstag wird es zur Herausforderung, den  „inneren Lärm“ runterzuregeln und ruhig zu werden.

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21
Mrz
17

Über Briefings: Die Besten beginnen Backstage.

Die Tür geht auf. Vor uns öffnet sich ein Raum, der nur aus Schränken besteht. Aus Schränken mit hunderten von transparenten Schubladen. „Schauen Sie“, sagt Herr B., „hier sammeln wir alles, was uns an interessanten Verpackungen begegnet. Seit Jahren und überall.“ Vor meinen Augen zieht er nach und nach eine Schublade nach der anderen auf. In der einen liegen Parfumflacons, in der nächsten Cremetöpfe, dann Flaschen und schließlich Dosen – jede Kategorie nach Größen und Farben sortiert.

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